Open Air Gospelchurch 2002
St. Galler Tagblatt vom 27. August 2002
Freude an Gott
20. Flawiler «Gospelchurch» erstmals auf dem Kirchenplatz
Die Wetterprognosen waren nicht günstig, aber am Sonntagabend sah es so aus, als wäre nur gerade über der Kirche Feld blauer Himmel. Die 20. «Gospelchurch» konnte daher erstmals im Freien durchgeführt werden.
RALPH A. OTTINGER
Flawil. Jugendarbeiter und Dirigent Urs Leuenberger (Abtwil) hatte vor vier Jahren im Auftrag der Evangelischen Kirchgemeinde Flawil den Gospelchor gegründet, der seither diese Lieder (Gospel = Evangelium) zur Ehre Gottes und zur Verkündigung des Glaubens einsetzt. Neunzehn Mal bereicherten diese jungen Sängerinnen und Sänger die Gottesdienste.
Zum «Chirchefäscht»
Auf dem Kiesplatz vor der Kirche Feld fand während des Sonntags das evangelische «Chirchefäscht» statt. Das Wetter war dem Anlass gut gesinnt, - aber vorsorglich hatte man sich darauf vorbereitet, die «Gospelchurch» in die Kirche zu verlegen. Doch sogar die Sonne schien, und bei angenehmen Temperaturen konnte die fröhliche Feier draussen durchgeführt werden!
Chor mit «Stargast»
Der Gospelchor Flawil verfügt über eine eigene Band, aber zum Jubiläum hatte Urs Leuenberger auch den schwarzen Musiker Malcolm Green aus St.Gallen verpflichten können. Er wirkte als Solosänger und Saxofonist mit. «Wir haben nicht miteinander geprobt», versicherte Urs Leuenberger, «aber es funktioniert halt einfach!» Als dann der Schlagzeuger den Gottesdienst verliess, weil er pünktlich in den Militärdienst zurückkehren musste, meldete sich spontan ein junger Mann, der die Band perfekt vervollständigte!
Mit dem Publikum
Chor, Band und Malcolm Green vermochten das zahlreiche Publikum mitzureissen, sodass es bald begeistert den Takt klatschte, aber Urs Leuenberger wollte noch mehr: Die Kinder wurden aufgefordert, beim Noah-Lied aktiv mitzuwirken. Und auf einmal standen auch die Erwachsenen auf und imitierten mit ihren Armbewegungen die vielen Tiere, die bei der Sintflut in der Arche Platz gefunden hatten! Sie beteiligten sich auch am Thema «Freude an Gott - und an den Menschen», das von Pfarrer Felix Marti in einer kurzen Predigt erläutert wurde. Ursula Steingruber, Präsidentin der Kirchenvorsteherschaft, bedankte sich beim Gospelchor und dessen Band. Am ersten Konzert vor vier Jahren hätten alle Mitwirkenden eine Rose zur Aufmunterung erhalten. Jetzt gebe es wiederum eine Rose - als Dank. Der Gospelchor Flawil, seine Band, Malcolm Green und Urs Leuenberger beendeten den Gottesdienst mit «Oh Happy Day», das alle Leute mitsingen konnten, und weil sogar eine Zugabe gefordert wurde, hatte offensichtlich kaum jemand gemerkt, dass man inzwischen fast zwei Stunden fröhlich miteinander gefeiert hatte.